Meteorstrom der Geminiden

Dieser Sternschnuppenschwarm hat sich in den letzten 50 Jahren zum schönsten und reichsten entwickelt und er übertrifft manchmal sogar die weit berühmteren Perseiden, die in witterungsmässig günstigerer Jahreszeit (August) auftreten. Der Radiant (scheinbarer Ausgangspunkt der Meteore) der Geminiden liegt beim Stern Castor in den Zwillingen. Da dieses Sternbild im Lauf des Abends immer höher an den Himmel steigt, verbessern sich die Beobachtungsbedingungen laufend; beste Zeit ist etwa 2 Uhr morgens.

An dunklen Orten wie etwa in den Bergen können bis zu 100 Meteore pro Stunde auftreten, von denen viele sehr hell sind. Sie treffen mit 35 km/s auf die Lufthülle der Erde, also 100facher Schallgeschwindigkeit! Dadurch erhitzen sie sich sehr stark, werden glühend und verdampfen. Beim Durchschuss ionisieren sie die Luft, ähnlich wie in einer Neonröhre, und regen sie zu kurzem Leuchten an, das wir von der Erde aus als „Sternschnuppe“ wahrnehmen. Was wir an Licht sehen, ist also ein Sekundärleuchten und nicht etwa das Verglühen des Eindringlings selbst.

Maximum an Meteoriten in der Nacht 14./15. Dezember 2023, und ganz wichtig – heuer kein störendes Mondlicht! Etwa während drei Tagen vor und nach obigem Datum ebenfalls lohnend. Möglichst dunklen Ort mit freier Rundsicht auswählen. Eine gute Dunkeladaption des Auges ist sehr wichtig, also nicht mit Taschenlampen hantieren während der Beobachtungszeit!