Zusatzinformationen zum Uranus
Ein Planet in Schieflage
Die Rotationsachse von Uranus liegt praktisch in seiner Umlaufebene. Damit “rollt” er soszusagen über die Umlaufbahnebene, einmal pro Sonnenumlauf vorwärts und einmal rückwärts! Ein Uranusjahr (die Zeit für einen Umlauf um die Sonne) dauert rund 84 Erdjahre. Aufgrund der besonderen Achslage erstrecken sich die “Jahreszeiten” (entweder Polarnacht oder Polartag) jeweils über ein Uranushalbjahr, also ganze 42 Erdjahre! Ein Antwort auf die Frage, was die Achse der Uranus derart gekippt hat, wurde bis heute nicht gefunden. Äusserst heftige Zusammenstösse mit andern Himmelsköpern könnten dazu geführt haben.
Die Astrophysik hat bis heute Mühe die Entstehung von so grossen Gasplaneten, wie Uranus und Neptun, in derart grosser Entfernung von der Sonne zu erklären. Einige Wissenschafter/innen vermuten, dass der Jupiter mit seiner enormen Masse die beiden aus Bahnen in der Nähe der Sonne weiter hinaus geschleudert hat.
Aussehen
Der von Herschel im Jahre 1781 völlig überraschend entdeckte Planet ist ein weiterer Gasplanet mit einer dünnen, blassgrün erscheinenden Wasserstoff-Helium-Atmosphäre. Die Eintönigkeit der Oberfläche enttäuschte die Planetenforscher/innen zunächst. Erst die Analysen von Sonden zeigten, dass auch in der Atmosphäre des Uranus Wolkenformationen und Wirbelstürme entstehen. Zusätzlich wurden von der Voyager 2-Sonde auch ein Ringsystem, das zweite nach Saturn, fotografiert.
Fragen
- Kann man den Uranus von blossem Auge am Nachthimmel sehen?
- Wie gross ist der Winkel zwischen der Rotationsache und der Umlaufebene des Uranus?
- Wie und wann wurden die Ringe des Uranus entdeckt?
- Welche besondere Aufgabe hatten bzw. haben die beiden Sonden Voyager 1 und Voyager 2?
- Wie alt ist das Ringsystem des Uranus?